Den Gegenpol zum Drumherum stellt das musikalische Machwerk dar. Unerwartet rau und ungeschliffen klampft man im Stile früher Werke von Satyricon den steinigen Schwarzwurzelpfaden entlang. Doch wären Massemord nicht polarisierend, wenn dies die ganze Wahrheit wäre: Als hätte man das Wort Vielseitigkeit etwas zu ernst genommen, spinnen Massemord ein Gewebe, das zwischendurch in unnötige Elektrogefilde abdriftet, bisweilen Todesmetallklänge zulässt ("Myers’ Revenge"), auch Hymnen im Stile von Forefather integriert ("Den Svarte Skogen") und zu guter Letzt unter anderem Klavierklänge zur Schau stellt ("Blood Of The Wolf"). Dass die Scheibe schlicht und einfach nicht aus einem Guss klingt, mag zwar dadurch erklärt werden, dass auch einige Neuaufnahmen ganz alter Stücke in den Rückblick in die zwölfjährige Bandgeschichte Eingang gefunden haben, ändert jedoch nichts an der Abträglichkeit einer zu stark strapazierten Vielfalt.
Wenn die eine Nummer nach einer Symbiose aus Shining und Burzum klingt und man sich ein paar Stücke später inmitten von elektronischer Körpermusik wiederfindet, fällt es schwer, ein Zielpublikum für die Scheibe auszumachen. Und dennoch: Eine Vielzahl von Fabrikationen dürfen sehr wohl als stichhaltig tituliert werden. Insbesondere, wenn man sich mit Experimenten etwas zurückhält und die alte Schule zelebriert, zeigen Massemord, warum sie auch im dreizehnten Jahr der Bandgeschichte noch ihre Daseinsberechtigung haben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Perish In Light Records |
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Veröffentlichung |
8/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |