Einige überstehen die Evolution, andere werden eliminiert. Das Starke wird sich immer durchsetzen, Schwaches wird durch den Lauf der Fortentwicklung vernichtet. Die Geschichte dreht sich in einer Spirale nach oben: Variation - Selektion - Variation. Ob sich Askuror und Vargshelske mit ihrer Split in der harten Selektion seitens Schwermetalls durchsetzen können?
Für Askuror stellt die vorliegende Split-Veröffentlichung bereits das dritte Lebenszeichen nach einer Demonstrationslichtscheibe und einer Split mit Lord Themgoroth dar. Beide Silberlinge konnten in unserer Redaktion keine Freudentränen hervorbringen. Doch Askuror scheinen sich in der Spirale ewigen Fortschritts weiterbewegt zu haben: Die eisige Kälte des rohen Black Metals mittleren Tempos ist geblieben, dazu kommen dezente und melancholische Tastenklänge, welche bei "Widerstandskrieg" und "Majestätik eines eisernen Winters" in sanfte, aber angenehme Schlummerpassagen ausarten. Die vorwiegend überlangen Stücke sind zwar einfach gehalten, überzeugen aber durch melancholieträchtige Melodiebögen. Knackpunkt ist jedoch wiederum der seltsame Sprech-Schrei-Gesang. Für solch atmosphärische Stücke hätte ich mir einen hohen Kreischgesang gewünscht. Sänger Thorkraft irritiert hingegen mit einer kratzigen und wenig passenden Sprechstimme. Deshalb nur: 8 von 13 Punkten.
Vargshelske sind auf dieser Split erstmalig auf einem Tonträger zu hören. Mit ihrem atmosphärischen Keyboardintro passen sie ausgezeichnet zu den Askuror-Stücken, welche häufig in ähnlichen Tönen ihren Ausklang finden. Nicht nur dieses Element passt: Varghelske frönen erwartungsgemäss dem primitiven Black Metal, haben aber ein, zwei Tempoausbrüche zu bieten. Dennoch kommen sie nicht ganz an die Stimmung, die zuvor Askuror erzeugt hat, heran. Ein paar zusätzliche Wechsel insbesondere beim Schlagwerk hätten den Stücken gut getan. Ihre englischen Texte werden von einer rabenhaften Stimme präsentiert, einer der Pluspunkte gegenüber Askuror. Nicht nur deshalb liefert die erst letztes Jahr gegründete Formation ein hoffnungsvolles erstes Lebenszeichen. 7 von 13 Punkten.
Die beiden Truppen werden die Evolution überleben, dürfen sich aber noch etwas in Variation steigern, um in wirklich elitäre Regionen germanischen Black Metals im Stile von Fornost zu gelangen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Nordsturm Productions |
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Veröffentlichung |
8/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |