Da bringt eine Black Metal Band seit 1998 regelmässig Alben raus (Sechs an der Zahl) und mir ist bis dato trotzdem noch der Name ebendieser Band absolut unbekannt. Das mag jetzt meine Ignoranz als Grund haben, die als keinesfalls flächendeckend zu bezeichnende Promotionsarbeit der bisherigen Labels, oder auch die mangelnde Qualität der Releases. Waren doch die Jahre 1995 bis 2005 geprägt davon, dass jedes Gammelfanzine pro Ausgabe mit mindestens 5 CDs um sich warf, die es von den Bands bezahlen liess. Naja, einen Vorteil müssen Youtube, MySpace und Co. ja haben.

Mangelnde Qualität mag ich nach Durchhören des 2010er Albums "Vinum Intus" eigentlich nicht als Grund nennen, klar, so wie Alghazanth klangen auch Dimmu Borgir auf "For all tid" und Old Man’s Child schon immer, aber die Qualität der Songs und der Einfallsreichtum im eng gesteckten Rahmen stimmen schon.

Musikalisch eher melodiöse Riffs, dezent mit Keyboards hinterlegt und geschickt mit Samples, Streichern und Akustikgitarren aufgewertet, versetzen den Hörer zurück in die Zeit, als ein paar Black Metal Kiddies es wagten, Keyboards in den Black Metal einzubauen und ihn damit massenkompatibler zu machen. Und das gelingt ihnen echt gut. Einziges Manko ist die etwas arg monotone Stimme, die einfach ohne Variationen auskommt und daher in etwa so einfallsreich wirkt, wie eine Gitarre, die immer den gleichen Ton spielt. Hier ist grosses Verbesserungspotenzial.

Ansonsten sehr solide gemacht, der Sound passt zur Atmosphäre, die immer wieder durch choralartige Zwischenspiele verdichtet wird. Ein Album, das man immer mal wieder einlegen kann, welches aber eben doch durch ein Bandmitglied schlechter wird, als nötig gewesen wäre.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Woodcut Records

Veröffentlichung

6/2011

Format

CD

Land

Genre

Black Metal