Was soll ich als nur bedingt toleranter Anhänger des Nicht-Nu Metal jetzt wohl Positives über Chimaira berichten? Ganz einfach: Diese Burschen sind ein klein wenig anders. Beispielsweise scheinen sie auch eine Vorliebe für alte Helden wie Slayer und Metallica zu haben. Da das handwerkliche Können auch vorhanden ist, klingen die von diesen Grössen inspirierten Parts auch nicht wie eine klägliche Anbiederung, sondern sind fett und gelungen. Erfreulicherweise wird auch Abwechslung sehr gross geschrieben und viel Wert auf die Details gelegt. Der Drummer, der früher bei den Grindschlächtern Misery Index prügelte, haut mächtig in die Felle und gibt den Songs natürlich einen sehr (nicht nu-)metallischen Charakter. Der aggressive Gesang ist gar nicht so weit vom Göteborg Death Metal-Gesang entfernt und kann sich vom genreüblichen Gebrüll meilenweit abheben. Zu guter Letzt haben wir es hier mit satten Stakkatoriffs und Gitarrensoli zu tun und nicht mit Schrammelgitarren.
Die Produktion ist druckvoll und wohlklingend, kommt aber nicht ganz an die diesbezüglich besten Werke heran. Aber Chimaira sind auch was den Sound anbelangt zur oberen Liga zu zählen.
Abschliessend muss ich doch noch betonen, dass ich mir diese Scheibe wahrscheinlich kaum jemals wieder anhören werde, weil mich dieser Stil schlicht nicht sonderlich berührt. Wer aber auf Derartiges steht, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und Chimaira antesten.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Roadrunner Records |
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Veröffentlichung |
8/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |