Die Aufnahmen für "Oppressed" waren eigentlich schon seit 2003 im Kasten. Die Veröffentlichung hat sich aber so lange herausgezögert, weil der Bassist kurz nach dem Studio-Aufenthalt starb und der Schlagzeuger seinen eigenen Weg gehen sollte. Als dann wieder alle Posten in der Band besetzt waren, gab es noch einen Namenswechsel – nämlich von Indespair in Eciton.
Zu Jespers niederwalzendem Grunzen kriegt man eine ordentliche Portion traditionellen, brutalen Todesmetall mit einer fetten Produktion um die Ohren geknallt. Die Lieder sind recht treibend und meist im mittleren Tempo-Bereich angesiedelt. Ganz kurios finde ich, dass die Plattenfirma die Musik des Quartetts als Melodic Death Metal bezeichnet. Sicherlich, das Album besteht überhaupt nicht aus reinem Geknüppel, aber der Sound wird doch eher durch die Tempowechsel und Pausen aufgelockert als durch Melodien.
Die Spielzeit von nur etwas mehr als einer halben Stunde ist schon ein wenig mager für eine Volllänge-CD. Sonst ist es aber nicht leicht, Punkte zu finden, die bei Eciton negativ zu Buche schlagen: So wie ich es bisher auch von anderen Bands von Adipocere Records kannte, ist die Produktion sehr gut und auch sonst stimmt bis hin zum Artwork alles. Die Musiker spielen allesamt einwandfrei und es gibt nur eine allgemeine Feststellung, die für mich eher negativ ausfällt: Der Sound von den vier Dänen enthält nichts Spezielles, nichts Innovatives. Ob das nun wirklich als negativer Punkt gesehen wird, liegt aber schlussendlich im Sichtfeld eines jeden einzelnen Hörers.
Leute, die nicht auf der Suche nach sehr originellen Bands sind und einfach auf schnörkellosen, gut gespielten Death Metal stehen, werden ihre wahre Freude an diesem Scheibchen haben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Adipocere Records |
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Veröffentlichung |
7/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |