Fjoergyn bestehen aus zwei der Zukunft des Planeten und der Menschheit sehr skeptisch gegenüberstehenden Menschen. Andreas T. (Bass) und Stephan L. (Alles ausser Bass) schreiben über die Rache der Natur am Menschen, der die Erde über Jahrhunderte zerstört und ausgebeutet hat. So ist auch der Plattentitel zu verstehen: Der Mensch hat den Planeten Erde ans Ende getrieben (quasi in den Herbst) und was nun geerntet werden muss ist der Mensch.

Damit wäre nun klar, dass Fjoergyn weder Agrarwirtschaftsstudenten noch irgendwelche durchgeknallte Mähdrescherfans sind, sondern bloss eine bekannte Idee in neuem Gewand präsentieren. Dies geschieht auf Ernte im Herbst nicht nur thematisch und lyrisch, sondern ganz offensichtlich auch musikalisch. So lassen sich mehr als nur einfache Parallelen zu Bands wie Falkenbach oder Vintersorg ziehen, teils Melodien und fast ganze Passagen scheinen mir gar völlig übernommen worden zu sein. Nun gut, immerhin haben sie bei den besten ihres Genres abgekupfert. Aufholbedarf besteht dafür bei den unübersichtlichen Arrangements und der Unstetigkeit mit welchen die Stücke fliessen.

Massive Mühe bekunde ich mit dem grosszügigen Einsatz elektronischer Helfer bei der Produktion. Kaum ein Part der nicht von Synthies dominiert wird und an der Grenze zu einem ungesunden Mass an Pathos kratzt. Dennoch werden Fjoergyn sicherlich ihre Hörer finden, zum Beispiel bei jenen Anhängern Falkenbachs, die eher die epischen und ruhigen Momente an der Musik von Vratyas Vakyas zu schätzen wissen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Black Attakk

Veröffentlichung

7/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal