Hier regiert Death Metal der alten amerikanischen Schule: Gutturaler Gesang, tiefer gestimmte Gitarren, anspruchsvolle Riffs, Frickelsoli, Blastbeats. Songs wie beispielsweise "Death Metal Forever" oder "Wrath Intense Pain" sind schlicht hammergeil, weil sie nicht nur aggressiv sondern auch mitreissend und grooveig sind. Andere Lieder verdienen wiederum höchstens das Prädikat "durchschnittlich". Dass sich Masacre trotz der kurzen Spielzeit ständig selbst kopieren, kann man nicht abstreiten. Zweimal hintereinander würde ich mir "Total Death" nicht anhören, weil die Langeweile dann doch schnell einkehrt.
Natürlich wurde die Scheibe in Florida produziert und überzeugt soundtechnisch absolut. Einzig das Schlagzeug hätte nach meinem Empfinden etwas druckvoller ausfallen dürfen. Andererseits profitieren die Gitarren davon und sind sehr transparent. Die Texte wurden erstmals komplett in Englisch verfasst, aber da man eh kein Wort versteht, fällt das nicht wirklich ins Gewicht.
Ich werde mir "Total Death" sicher hin und wieder anhören, wenn mich die Lust auf 100% Death Metal packt. Wenn Bands heutzutage noch derartig altertümliche Alben herausbringen dürfen, dann sind das die alten Hasen. Ende 2005 touren Masacre übrigens erstmals in ihrer Karriere durch Europa, was ihnen vielleicht helfen wird, ihren Bekanntheitsgrad etwas zu vergrössern, denn hierzulande sind Masacre wohl nach wie vor ein Geheimtipp.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
xtreemmusic |
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Veröffentlichung |
6/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |