Die Verschmelzung von Feuer und Erde soll der Bandname Sunterra symbolisieren. So steht es jedenfalls in der Info geschrieben und irgendwie mag das auch einleuchten. Nur stelle ich mir eine solche Verschmelzung um einiges gewaltiger vor.

Die bereits dritte Veröffentlichung der sechsköpfigen österreichischen Band kommt sauber produziert und in professionell wirkendem Gewand daher. Soundmässig lässt sich ein Vergleich mit Sirenia oder Within Temptation kaum vermeiden. Doch leider schneiden Sunterra in diesem Vergleich verhältnismässig schlecht ab. Die angeblich so druckvollen Gitarren klingen eher etwas verhalten. Genauso die an sich klare und wohlklingende Stimme der Sängerin Lilly. In Kombination mit den eher ruhig gehaltenen Songs kommt da bei mir schnell Langeweile auf.
Die einzelnen Songs scheinen mit viel Liebe zum Detail komponiert, schaffen es aber irgendwie nicht, mich zu fesseln. Die Flöte, welche die Musik von Sunterra von der anderer Bands etwas unterscheidet, verleiht den Liedern zwar einen speziellen, romantischen Touch, schafft es aber nicht, sie wirklich aufzuwerten. Ich kann den sechs Musikern weder mangelhaftes Können noch mangelnden Ideenreichtum vorwerfen. Wenn, dann eher letzteres. Denn die Riffs und Melodien sind zwar den Songs dienlich, schaffen es aber nicht, mich am Zuhören zu halten. Zu sehr dümpelt das Ganze vor sich hin. Irgendwie unmotiviert.

Zusammengefasst ein zwar düsteres, aber dennoch zuckersüsses Album, welchem es sowohl am nötigen Biss, als auch an dem gewissen Gänsehauteffekt mangelt. Wären da nicht die tiefen Growls, welche von der Art, aber nicht von der Intensität her an Tristania / Sirenia erinnern, würde "Graceful Tunes", mit Ausnahme von wenigen Gitarrenriffs, als gehobenere Fahrstuhlmusik durchgehen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal