Mutter Norwegen schiesst einen neuen Satelliten in den Orbit! Aus (teils ehemaligen) Mitgliedern von Crest Of Darkness, Enthral und The Flesh verschmolzen eben jene zu Sjodogg. Man schreibt sich freilich Schwarzstahl auf die Fahne und haucht diesen recht progressiv an. Voilà - ein neuer Stern am dichtgedrängten Himmel. Und man scheint schon etwas deutlicher heraus...

Puristische Naturen werden jetzt denken, dass hier Riff an Riff gereiht wird, um ein bisschen den Technischen zu markieren - sie liegen jedoch falsch! Das Verhältnis ist ausgewogen, was im Klatext bedeutet, dass es defintiv keine endlosen Gitarrensoli gibt, dafür aber recht häufige Tempiwechsel und auch keine synthetischen Klänge. Der Grossvater aller Klampfen, die Akustikgitarre, wird sehr gezielt eingesetzt, was den besonderen Reiz des Werkes ausmacht. Nicht zu vergessen: der Vokalist! Einen sehr guten Kompromiss zwischen Schwarz- und Todesstahl findend, kann er sein Organ ebenso flüsternd, ruhig oder beschwörend einsetzen. Nur, um die vermeintliche Stille vom gepflegten Blast zerschmettern zu lassen - sauber! Die Riffs sind meist sehr getragen, unabhängig vom Rhythmus der teils rasenden, teils groovigen Drums. So erschaffen die Burschen eine eiskalte Atmosphäre, wozu nicht zuletzt auch die Produktion ihren Teil beiträgt.

Den selbsterhobenen Anspruch, zugleich minimalistisch und innovativ zu sein, hat man im Hause Sjodogg gemeistert. So schliesse ich die Beweisaufnahme, spreche die Herren vom Tatbestand des Einheitsbreis frei und freue mich auf weitere Veröffentlichungen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Osmose Productions

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal