Ich verstehe ja durchaus, dass nicht jede Band das Geld hat, in einem Studio aufzunehmen und sich einen Typen fürs Coverartwork zu leisten. Aber zumindest was die Aufmachung des Demos anbelangt, ist ein mit Nadeldrucker oder altersschwachem Tintenpisser ausgedrucktes schwarzweiss Cover ein Tritt in die Eier jedes potenziellen Käufers. Und, meine Herren, es existiert eine recht praktische Erfindung namens Lineal, mit der man gerade Striche ziehen kann, entlang derer man, wiederum mit einer praktischen Erfindung genannt Schere, geradeausschneiden könnte. Naja, lassen wir das. Ich soll ja die Musik beurteilen.
Nachdem Toni aufgewacht ist, weil seine Frau einen Schuss gehört hat, brettert einem auch sofort und unverhofft ein brachiales Riff entgegen. Gefolgt von einer Melodie, die recht eingängig, aber auch ziemlich abgelutscht klingt. Dieses Wechselspiel von gelungenen, abwechslungsreichen und gut gespielten Parts und langweiligem Gerumpel zieht sich dann auch durch die ganzen drei Songs. Vom Bass hört man nicht allzu viel. Gitarrist und Schlagzeuger geben sich reichlich Mühe, was dem Gitarristen noch eine Spur besser gelingt, als dem Drummer. Aber da könnte ich mich eventuell aufgrund der Produktion etwas täuschen. Im Allgemeinen wäre es dem Demo sehr dienlich, wenn die drei Jungs aus Wettingen etwas mehr miteinander anstatt gegeneinander spielen würden.
Für eine im Proberaum live eingespielte Veröffentlichung, und danach klingt das Ding, ist die Soundqualität akzeptabel. Nach einem kurzen Besuch auf der News Seite der Bandhomepage scheint es mir aber, als hätten sie tatsächlich jedes Instrument einzeln aufgenommen… ähhhmmm…. schon mal was von der ebenfalls relativ praktischen Erfindung mit dem Anfangsbuchstaben M, gefolgt von den Buchstaben e, t, r, o, n, o und m gehört?
Ganz wohlwollend fällt mir da nur noch die Bezeichnung "Band mit Potential" ein.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
11/2004 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |