Die beispiellos dunklen, melancholischen Melodien, die den acht Händen Ulvhedin’s entsprungen sind glänzen vor Eingängigkeit, ohne dabei aber zu leicht überschaubar zu werden. Im Gegenteil. Die meisten Kompositionen wachsen von Durchlauf zu Durchlauf. So zum Beispiel das einmalige "One Eyed God", das an Epik und Emotion nur so strotzt. Man ist geneigt, die Augen zu schliessen und dem eineiigen Gott gleich zu tun: Wie klingt das nächste Riff, folgt bald Kreisch- oder Saubergesang, ziehen mich die Klänge noch weiter in ihren Bann? Der Hörer möchte die ganze Scheibe aufs gründlichste kennen, genau wie Odin in seine Welt. Auf seiner Odyssee durch die Lieder und die Welt der alten Götter begleiten ihn heroische Wikingerklänge mit teilweisen schwarzmetallischen Einschlägen.
Trotz der Dissonanzen, den teilweise schrägen und fiesen, aber dafür schaurig schönen Klängen, dürfte sich der eine oder andere von einer Pagan Metal Band vielleicht etwas mehr Räudigkeit erwünschen. Manchmal ist die Scheibe halt doch sehr harmonisch und abgerundet. Wen dies aber nicht stört, hat mit dem "Pagan Manifest" ein Album, das seinem Titel vollends würdig ist.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Einheit Produktionen |
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Veröffentlichung |
10/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |