Seit ein paar Wochen schleppe ich "Versteckte Pfade", das Debutalbum der Luzerner Abinchova mit mir herum. Und irgendwie will mir in der ganzen Zeit nichts Schlaues zum Album einfallen. Konzentrieren wir uns also auf die simplen Fakten:

Abinchova haben sich dem Pagan Metal verschrieben, ohne in die Fussstapfen einer der bekannten Bands, wie (natürlich) den Landsmännern Eluvetie, oder den diversen deutschen Pagan Bands zu treten. Zu unpompös sind Abinchova im Allgemeinen, es sei denn, sie bedienen sich (vermutlich ungewollt) bei Haggard ("Pestfinger"). Was die Damen und Herren machen, ist vor allem Power Metal mit einer typischen Pagan Metal Stimme und gelegentlichem Einsatz von Mittelalterinstrumenten.

Positiv ist besonders das Gitarrenspiel hervorzuheben. Die beiden Jungs spielen zweistimmige Leads und Solos, als ob es kein Morgen gäbe. Das weiss zumindest am Anfang sehr zu gefallen, irgendwann hat man es aber zu Genüge gehört. Dennoch: Die beiden sind wirklich fit an ihren Instrumenten und auch die akustischen Teile kommen gut, wenn auch manchmal etwas vorhersehbar.

Weniger gut kommt der Gesang, der hängt nämlich grundsätzlich etwas hinterher, während ihm die Gitarren, Schlagzeug und Bass davon rennen. Das kommt zum einen durch eine auffällige Kurzatmigkeit, die Texte werden nicht aneinanderhängend dargeboten, sondern jedes Wort einzeln hervorgepresst, was sehr abgehackt klingt. Zum anderen sehe ich hier einfach ein Timing-Problem.

Und so landen Abinchova hier höchstens im Mittelfeld.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

12/2011

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal