Die zweite Schöpfung dieser Band aus Spanien verschlägt mir echt die Sprache. Um zu meinen super-biologisch-korrekten Kreuzungen zu kommen: Die eisernen Jungfrauen gehen mit In Flames ins Bett und hören dabei Cradle of Filth. Nach getaner Arbeit wird sofort das Studio geentert und raus dabei, kommt ein wirklich melodiöser Kracher.

Was mich besonders beeindruckt hat, sind die Songstrukturen, welche teilweise doch sehr von Metallica zu "Master of puppets"-Zeiten beeinflusst sind und ich meine hier wirklich nur die Songstrukturen, welche ziemlich abwechslungsreich ausgefallen sind. Der Sänger begeistert mit Singen, Growlen und Cradle of Filth-Gekreische. Beltràn heisst er und hat echt was auf dem Kasten (wenn nicht sogar im Kasten und neben dem Kasten, möglicherweise sogar was hinter dem Kasten).

Kritik gibt’s für die Produktion. Die Gitarren haben fast keinen Druck und sind sehr mittig aufgenommen worden. Das verleiht ihnen zwar die nötige Portion Durchsetzungskraft im Mix, aber es klingt auf Kopfhörern wirklich grausam und man wünscht sich den Produzenten ins Fegefeuer (Entschuldigung, ist ja ne Erfindung der Kirche, also wünschen wir ihn uns nach Guantanamo... ist auch viel schlimmer). Das gibt 1 Punkt Abzug.

Wieso man das erste Riff auf der CD, ein melodiöses Intro, einfach bei Savatage von der "Wake of Magellan" – Scheibe geklaut hat, bleibt mir ein Rätsel und ich ziehe knallhart wie ich bin, noch einen Punkt ab. Für die bestehende Nicht-Innovation in diesem Genre, gibt’s ebenfalls einen Punkt Abzug. Doch damit ist Schluss: Das Teil knallt ohne Ende, ausgefeilte Melodien, ziemlich hartes Mid-Tempogeknüppel gepaart mit Iron Madien-artigen Melodieparts. Wer von den neuen In Flames enttäuscht ist, soll sich das Teil kaufen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Xtreem Music

Veröffentlichung

10/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal