Frontfrau Rachel und ihre drei Mitstreiter an den Instrumenten bieten dem geneigten Death Metalhead 10 Songs schnörkellosen, geradlinigen und brutalen Todesblei. Nach einem überraschend melodischen Intro namens "relic of possession" gibt der nächste Song "bleeding towards the wendigo" oben beschriebene Marschrichtung vor. Wer technische Exzesse à la Death bevorzugt, ist hier fehl am Platz. Sinister bedienen eher etwas für Anhänger des "Voll-auf-die-12" Death Metals wie er von Bolt Thrower oder Vader zelebriert wird. Gerade der Titeltrack untermauert das mit brachialer Gewalt, die zum sofortigen Mitbangen verpflichtet, egal wie sehr die Nackenwirbel um Gnade flehen. Ausnahme ist "storm in my mind", hier zeigt Bart wie man sich an der Klampfe richtig austobt.
Mit "early gothic horror" präsentiert die Band aus Holland eine Komposition mit eher ungewöhnlichem Titel, aber es kann Entwarnung gegeben werden. Statt Kitsch wird auch hier feinstes Gebolze geboten, wie es sich gehört. Veredelt werden die unbarmherzig krachenden Lieder einmal mehr durch die abartig schönen Growls von Rachel. Es fällt mir zwar immer schwer zu glauben das die Dame ohne technische Hilfe derartig heftig Grunzen kann, aber bitte, man glaubte ja auch lange, die Erde sei eine Scheibe.
Vergeblich sucht man auf "creative killings" nach platten Goretexten, stattdessen widmet man sich Texten über finstere Kulte und ähnlich düstere Themen. Die Limited Edition beinhaltet zusätzlich zu den überzeugenden zehn Stücken noch fünf Bonustracks. Vier davon stammen vom 1990er "perpetual damnation"-Demo. Eine Coverversion von Slayers "praise of death" rundet das Ganze ab.
Wer Sinister bisher noch nicht kannte und auf direkten, effektiven Death Metal abfährt, kann diese (nicht mehr ganz aktuelle) Scheibe ruhigen Gewissens verhaften.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Karmageddon Media |
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Veröffentlichung |
9/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
