Bleiben wir mal beim Beispiel von In Flames. Diese haben sich ja weitgehend dem hochkomplexen Herumgefidel entsagt und frönen nun einfacheren Songstrukturen. Wer das mittlerweile ein wenig vermisst, der ist bei Behind The Scenery goldrichtig. Neben dem Kreischemax Holger Speidel, der seine Sache übrigens sehr gut macht, denn es ist nicht einfach, eine extreme Stimme an dezente und ruhigere Songpassagen, welche es bei Behind The Scenery auch gibt, anzupassen .... ach Du liebe Zeit, völlig verschachtelt, wo war ich denn jetzt (wahrscheinlich wolltest Du jetzt was über die Gitarristen sagen - Anm. d. Red.)? Wahrscheinlich wollte ich jetzt etwas über die Gitarristen sagen (dacht ich mir's doch - Anm. d. Red.). Ja, in der Tat. Also. Thomas Lindberg und Till Van der List sind leidenschaftliche Techniker, das merkt man sofort. Verspielt und mit sehr viel Liebe zum Detail treiben sich die beiden Musiker zu Höchstleistungen an. Das Ergebnis sind meist zweistimmige Melodicpassagen, oft mit einem starken Hang zur Klassik. Richtig, wie schon bei Prologue offensichtlich ein wichtiger Faktor bei der Musik von Behind The Scenery. Auch die akustische Gitarre spielt bei den Deutschen eine nicht unbedeutende Rolle, denn sie kommt verhältnismässig oft zum Zuge. In Sachen Saitenarbeit dürfte der Rezensierer zudem nicht der einzige sein, dem ab und zu ein Psychotic Waltz Flashback widerfährt, denn bei der tollen Gitarrenarbeit von Behind The Scenery erinnert man sich gerne an die gloriosen Zeiten von Brian McAlpin und Dan Rock.
Die Keyboards von Johannes Biedert, der übrigens nicht zum Band Line-Up gehört, treten praktisch gar nicht in Erscheinung, bis auf Prologue und Epilogue, dem eröffnenden resp. abschliessenden Stück. Das soll hier nur erwähnt werden, damit kein falscher Eindruck entsteht. Nun. Fazit. Of Honesty Forbidden wird vor allem die Gitarrenliebhaber begeistern können. Wenn einem Of Honesty Forbidden zu komplex ist, dann muss man deswegen kein schlechtes Gewissen haben, denn sowas ist nicht jedermanns Sache. Of Honesty Forbidden ist eher ein Album zum Zuhören als zum Abrocken, aber in jedem Fall eine tolle künstlerische Leistung. Kompliment.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
3/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |