Bereits seit 1996 werkeln die drei Norweger von Emancer und obwohl norwegische Black Metal Bands normalerweise nicht lange brauchen um international bekannt zu werden, haben diese erst jetzt mein Gehör erreicht. Auch, wenn ich anfangs der Scheibe wegen ihrer Vielfalt an Einflüssen etwas skeptisch gegenüberstand, hör ich das Album mittlerweile sehr gerne. Vom ersten Lied an zeigen die Jungs, welche Richtung sie einschlagen. Fette Gitarrenriffs, zügiges Schlagwerk, Keyboard und Kreischgesang bilden die Grundlage der Songs.

Aber das wäre viel zu einfach. Die theatralischen Sprechpassagen à la "Grand Declaration of War" von Mayhem inmitten von sehr unüblichen Breaks stechen am meisten hervor und sind auch nicht selten anzutreffen. Aber auch cleaner Gesang und Gegrowle kommt des öfteren vor. Bis auf die Stelle, an der das Gesprochene digital verzerrt wird, klingt alles sehr überzeugend und zeigt, dass der Sänger wirklich was drauf hat. Was mir hingegen weniger gefällt, sind die wenigen Breaks, die nur mit Synth und leicht jazzigen Elementen gefüllt wurden. Bei "On Borrowed Time" ist so ein störender Mittelteil vorhanden. Ansonsten wäre der Song echt geil, wenn nicht sogar einer der besten auf der Scheibe.

Wer sich mal in ein Lied reinhören möchte, der sollte dies am besten beim Titeltrack machen, welcher auf der Bandpage bereit steht. Denn da wurde nochmals von Geknüppel über Midtempo Parts und von Gekreische über Clean Gesang alles reingemixt, was die Band wirklich ausmacht.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Golden Lake Productions

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal