Im Zentrum ihrer Musik steht eindeutig das Stimmorgan von Sänger Scott Huffman. Obwohl die andern Musiker auch einen einwandfreien Job abliefern, lebt Twelfth Gate schlussendlich von der wirklich genialen Stimme des Frontmanns. Sie ist wie für diese Musik geschaffen und erinnert sehr stark an Warrel Dane und stellenweise an Bruce Dickinson. Aber auch allgemein musikalisch drängt sich einem die Erinnerung an Nevermore und Iron Maiden einfach auf. Twelfth Gate liebäugeln wohl auch schon mit einem Platz neben diesen Profis. Auf ihrer Webseite verkünden sie, dass sie "entschlossen sind, Alben aufzunehmen und zu veröffentlichen, die sie in der Elite des Metal platzieren werden". Eine Aussage, die nach erst einer veröffentlichten CD von grossem Selbstvertrauen zeugt. Zusammen mit weiteren Aussagen, die in der Band-Biografie stehen, könnte das Ganze aber leicht überheblich wirken.
Lässt man diesen Punkt jedoch weg, hinterlassen die fünf Amis einen runden Eindruck, welcher sicher hauptsächlich auf die gute Musik mit einem Hauch an progressivem Metal zurückzuführen ist, aber ebenso auf die guten Liedtexte und das tolle Artwork von Travis Smith.
Der Vergleich von Twelfth Gate und Szene-Grössen scheint meiner Meinung nach gerechtfertigt, doch fehlt ihnen etwas, was Iron Maiden & Co vorzuweisen haben: Lieder, bei denen deutlich ein Refrain auszumachen ist und zwischendurch auch einmal einen Ohrwurm. Gerade im Bereich des Power Metal halte ich so etwas für eine sehr wichtige Komponente.
Das Erstlings-Werk "Summoning" wird logischerweise keinen total eingefleischten Black Metaller umhauen. Doch für diejenigen Leute, die Power Metal mögen, ist es bestimmt eine Anschaffung wert und sogar für solche, die sonst diese Sparte eher meiden, lohnt es sich, mal ein Ohr zu riskieren.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Crash Music |
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Veröffentlichung |
9/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Power Metal |