Nachdem The Amenta auf ihrem Demo regelrechte Pionierarbeit im Bereich Death und Black Metal geleistet haben, hört sich ihr kürzlich veröffentlichtes Album noch knapp nach einem durchschnittlichen Slipknot-Verschnitt mit Keyboards an. Die grossmäuligen Ankündigungen der Band werden mit "Occasus" schlicht und einfach nicht erfüllt und diese Platte läutet definitiv kein neues Zeitalter in Sachen extremen Metals ein!

Mit "Death Black Industrial Noise" beschreiben die fünf Herren aus Baulkham Hills nahe Sydney ihre Musik und diesen Schubladennamen halte ich für durchaus passend. Grundsätzlich sind die Songs nach leicht durchschaubaren Baukastenprinzip eher lieblos zusammengefügt. Ein paar Takte Blastbeats, dann etwas doomend und atmosphärisch, ein von struben Synthie Gedudel dominierter Zwischenteil. Na ja, meine Begeisterung für diese Platte hält sich schwer in Grenzen. Der Gesang, welcher etwas an jenen von Mike diSalvo (Cryptopsy) erinnert, trägt auch nicht zur Besserung bei. Die einzigen Höhenflüge auf "Occasus" sind die beiden Titel "Ennea" und "Mictlan", welche schon auf dem 2002er Demo "Mictlan" veröffentlicht wurden, hier bekommt man interessantes Riffing, ein ganz gutes Arrangement und manchmal sogar einen richtig gelungenen Übergang geboten.

Nun, mit grosser Sicherheit sind The Amenta die beste "Death Black Industrial Noise"-Band auf diesem Planeten, sie sind ja auch die einzigen. So scheinen es auch die zahlreichen deutschen Magazine gesehen zu haben, welche "Occasus" mit Traumbewertungen segneten, mir ist das Werk der Aussies nicht mehr als 6 Punkte wert.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Listenable Records

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal