Wieder einmal haben Lord Belial es geschafft, ein wirklich geiles Album hinzulegen. Anfangs war es mir zwar etwas zu langsam, immerhin wurden Knüppelpassagen fast zur Gänze gestrichen, aber umso öfter ich die Scheibe hörte, umso mehr gefiel sie mir auch. Alleine das Intro, welches eigentlich ein eigenständiger Song mit genialen Gitarrenteilen ist, lässt aufhorchen. Durch die fetten Gitarrenriffs und der sehr guten Produktion - der Sound lässt wirklich keine Wünsche mehr offen - entsteht beim Hören eine dichte, träge ja wirklich schwere Atmosphäre. Wehmut wird gefolgt von Kraft und hin und wieder kann man richtig hasserfüllt mitsingen. Man sollte aber nicht zu laut mitsingen, denn es wäre echt schade, wenn man den Kreischgesang von Thomas Backelin überhören würde.

Langweilig wird dem Hörer der Scheibe wohl auch nicht werden. Meistens geht es zwar schleppen vorwärts, es wurden aber immer wieder Taktwechsel und eingängige Gitarrenmelodien und Solis eingebaut. Etwas zieht sich aber stark negativ durch ein paar Songs. Was beim fünften Song noch leiser, zwar unpassender, aber nicht wirklich störender Gesang ist, wird beim sechsten Lied wirklich nervig. Dabei handelt es sich um den Frauengesang. Klar, er wurde von Lord Belial auch vor "Angelgrinder" schon verwendet und ist deshalb nicht wirklich neu. Aber so fehl am Platze wie bei dem Refrain von "Mark of the Beast" ist er sehr selten bei einer Band. Auch bei "Scythe of Death" stört das Gejammer einfach. Zum Glück wurde der Frauengesang aber recht selten dazugemischt und so kann man es einigermassen verkraften. Aber besser wäre es halt doch ohne. Und wenn dann noch etwas mehr Knüppelpassagen vorkommen würden, um noch einen Tick mehr abwechslungsreich zu sein, dann hätte sich das Album womöglich eine volle Punktezahl verdient. Aber auch so kann jeder Lord Belial Fan und überhaupt fast jeder, der gerne Black Metal hört, gerne zugreifen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Regain Records

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal