Tatsächlich liegt dieser CD eine Betriebsanleitung bei. Folgenden Satz findet man im Begleitschreiben zur neuen Vinterriket-CD: "Um die korrekte Stimmung und Atmosphaere zu erfahren, verlangt dieser Tontraeger in der Dunkelheit gehoert zu werden".

Also, Rollläden runter, gemütlich aufs Bett liegen, CD rein und los geht’s: Ich höre diesen Synthesizer. Der Sound stammt wohl aus einem Korg Triton oder Microwave Q. Ein schöner Ton, das muss ich zugeben. Leider zieht sich dieser durch die ganze CD. Der Ton wechselt, ich höre im Hintergrund ein Geplätscher dann ein Donnern. Damit hat sich’s.

Spannung und Atmosphäre will nicht aufkommen. Weshalb? Nun, ich finde es ziemlich anstrengend diesem "Gesamtwerk an getragener, erhabener Stille, Kaelte und Einsamkeit" ganze 68 Minuten zuzuhören, weil es schlicht und einfach keine Atmosphäre hat, sondern einfach nur langweilig ist.

Ähnliches gibt es schon von The swans und der Band Coil. Insbesondere die CD von Coil, "Queens of the circulating library", in der sich ein durchgehender Synthton 48 Minuten lang durch die Boxen quält und mit feinen Variationen, dem Zuhörer das Gefühl gibt, sich durch die Schwerelosigkeit zu bewegen, enthält mehr Musikalität als diese "ich drücke eine Taste auf meinem Keyboard und bin depressiv"-CD.

Ich kann jedem empfehlen, sich die CD "Sviddneger" oder "Themes from William Blake" der Band Ulver anzuhören, als sein sauer verdientes Geld in "Landschaften ewiger Einsamkeit" zu investieren.

"Ein jeder, der beim Anhoeren dieses Werkes den Weg in dieses geheimnisvolle und finstere Reich findet, hat "Landschaften ewiger Einsamkeit" verstanden. Alle anderen moegen diesen Tontraeger schlichtweg ignorieren".

Ich gehöre zu den letzteren und ignoriere diese Scheibe.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Ketzer Records

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Ambient