Wenn ich von Vielseitigkeit spreche, dann meine ich das wie folgt: Der erste Song ist ziemlich direkt und irgendwo im modernen Death / Thrash Bereich anzusiedeln. "On Chains" und "War" gehen mehr in die Richtung melodic Death / Black mit Synths und das letzte Stück weist beträchtliche Gothic Metal und ein paar melodische Black Metal Einflüsse auf. Alles ist irgendwie nicht eindeutig schubladisierbar, was ich positiv sehe. Auch bleibt durch die Varietät die Spannung erhalten, wenngleich eine etwas klarere Linie wünschenswert wäre. Dennoch sind die Stücke angeregt aufgebaut, nicht zu letzt, weil immer wieder Höhepunkte und unerwartete Wendungen innerhalb der Kompositionen auszumachen sind.
Aber dann kommt es doch noch: Das Keyboardargument. Einerseits bringen sie Abwechslung und ein dichteres Gesamtbild, andererseits gelingt es auch As Sanity Fades nicht überall, die Keyboards beziehungsweise die Synths dezent zu halten. Man muss die Synths ja nicht gleich ganz weglassen, ein paar Dezibel zurückschrauben oder die Klangfarbe zu wechseln würde bereits reichen. Denn die Synthmelodien, Samples und Effekte sind beispielsweise beim gothischen "For Her" intelligent arrangiert, wirken aber durch die übertriebene Dominanz und den künstlichen Klang kitschig.
Gleichwohl bleibt unbezweifelbar: As Sanity Fades liefern ein Demo, das diese Bezeichnung auch der extrem druckvollen und astreinen Produktion wegen gar nicht verdient. Darum kann ich das Teil allen empfehlen, die nicht gleich bei jedem Keyboardklang die Wände hoch gehen und auch bereit sind, den fürchterlichen "Hidden-Track" zu ignorieren! Man darf gespannt sein, was von den Schweizern noch kommen mag!
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
9/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
