Bisher haben mich Serpent Soul bei zwei Auftritten überzeugt und somit war ich gespannt ob sie auch auf Platte halten, was sie live versprechen. Sie tun es.

Ihr zweites Demo "beyond humanity" bietet mit vier Nummern eine mitreissende Mischung aus Death, Thrash, Rock und einer gehörigen Portion Melodie. Alle Nummern wissen mit Eigenständigkeit und Abwechslung zu überzeugen.

Egal ob es der Opener "Serpent Soul" ist, welcher sofort nach vorne prescht und mal eher rockig daherkommt, um dann wieder in brutalste Blastparts überzugehen, oder der Titelsong, der mit melodischen Einschüben im Refrain aufwartet. Hut ab, die Sauerländer wissen, wie man packende Songs schreibt. Aber auch die verbleibenden beiden Stücke "Revenge" und "Doomsday" fallen qualitativ in keinster Weise ab. Vor allem kann man hier schon von einem Wiedererkennungswert mit typischer Serpent Soul-Note sprechen. Dazu gehört auch die maidenartige Gitarrenarbeit der beiden Klampfer, welche den Stücken zusätzliche Abwechslung verleiht. Die Produktion geht auch in Ordnung, glasklar und drückend. Leider kommt es heute nicht mehr oft vor, dass eine Band einen eigenen, bandtypischen Stil findet.

Doch dem Fünfer ist es gelungen eine stimmige Mischung aus verschiedenen Metalstilen zu schaffen. Wie Shouter Alex schon im Interview (vgl. Archiv) sinngemäss erklärte, komponieren sei dem Kochen nicht unähnlich, man nehme etwas Death, etwas Thrash, ein bisschen Rock und vielleicht auch manchmal noch eine Prise Grind und fertig ist ein neuer Song. So gesehen verstehen es Serpent Soul dem Hörer eine zünftige Mahlzeit vorzusetzen die für jeden Geschmack etwas bietet.

Bevor ich mich jetzt noch in Zeilenschinderei verliere komme ich lieber auf den Punkt und spreche hier eine eindeutige Kaufempfehlung an Leute aus die auf eigenständigen, schubladenfreien Metal stehen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

8/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal