Entweder beeindruckt die schiere Virtuosität, mit der die Saiten bearbeitet werden, oder die süsslichen Klänge werden von einem mindestens ebenbürtigen Riff getragen. Allgemein sind die unterlegten Begleitriffs sehr ausgefeilt und scheinen bis zum bitteren Ende durchdacht. Gewinnen die Titel dadurch eine Souveränität, die den Zuhörer in ihrer dominanten Art vorzuführen scheinen, überbordet diese Vielfalt an Einfallsreichtum im siebten Stück "Control Cancer" in eine unangenehme Aneinanderreihung von komplizierten, dennoch oberflächlichen Teilen. Überhaupt gefallen mir die amerikanisch-modern angehauchten, herzlosen Passagen – dazu gehört teilweise auch der Gesang – gar nicht besonders. Sobald der Rock and Roll in die Grundstimmung Einzug hält, geht die Sache ab - mächtig, packend, wunderbar ausgeschmückt. Tauschte man einige der Spielereien und störenden Exkurse in andere Richtungen gegen etwas mehr Herz und "das gewisse Etwas", wie in "Tiebreaker" zwischen 1:34 und 1:49, würde ich ausnahmslosen Kaufzwang verhängen. So bleibt die uneingeschränkte Empfehlung, ein in allen Belangen hochstehendes Album anzutesten.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Spikefarm Records |
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Veröffentlichung |
10/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |