Bevor ich mir die CD zum ersten Mal zu Gemüte geführt habe, warf ich einen Blick ins Booklet der Franzosen. Nun wusste ich gleich, was mich erwarten würde, denn die Bandfotos, welche durch Nieten, Leder und Blut gespickt sind deuteten auf ein schnelles Black Metal Inferno hin. Nach wenigen Sekunden aber merkte ich: Da kann was nicht stimmen! Falsche CD in der Hülle? Nein. Doch die Death Metal artigen Riffs gepaart mit tiefen Growls liessen darauf schliessen. Etwas später wechselte das Ganze aber in ein Gemisch aus atmosphärischem und zugleich schnellem Black Metal.

Kurz und bündig gesagt spielen Destinity einen Mix aus Death und Black Metal. Dieser ist allerdings weniger mit Genrekollegen Naglfar oder auch Dissection vergleichbar, denn die Black Metal Elemente wirken reichlich kitschiger als bei den oben genannten Bands. Dafür sind die Death Metal-Anteile wesentlich mehr Death Metal und so gibt es durchaus Passagen, welche als astreiner Todesblei durchgehen. Was mir persönlich am Mix ganz gut gefällt, ist die Variation der Stimmen. Von Krächzen über Schreien bis hin zum Grunzen ist alles vertreten. Was ich aber nicht unbedingt mag, ist die Tatsache, dass die Songs alle etwa das gleiche Niveau haben. Hier gibt es leider keinen echten Überkracher und somit steckt in jedem Song mindestens ein absolut genialer Part, aber durch die teils störenden Keyboards oder auch schlicht und einfach schlechte Riffs bleibt kein ganzer Song wirklich positiv im Gehör hängen.

Was bleibt ist eine durchschnittliche Scheibe, wobei ich aber das Gefühl habe, dass die Franzosen wesentlich mehr drauf haben. Nun gilt es, dies in Zukunft zu beweisen. Wer aber mit beiden Genres was anfangen kann und auch gegen neuere Dimmu Borgir nichts einzuwenden hat, wird hier eine gemütliche Scheibe für zwischendurch finden. Nicht mehr und nicht weniger.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

6/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal