Seit 2001 gibt es nun die Band mit dem mutigen Bandnamen Blob. Im Rahmen eines Abschlussprojektes an der School of Audio Engineering entstand jetzt ihre erste Scheibe, welche sich als sehr kurze E.P. entpuppt. Auf das Projekt dürfte Roland Bösiger, der für das Mastering, Mischen und die Produktion verantwortlich ist, gerade noch ein genügend bekommen haben. Viele Bands haben da im Proberaum schon besseres zustande gebracht.

Den Anfang macht ein sehr kurzes Intro, welches sich nach einer Sprechpassage vom Kasperl anhört. Diese Einleitung und noch zwei andere lustige Ausrutscher zählen zu den einzigen wirklichen Abwechslungen auf dem Album. Aber zuerst mal das Positive. Der Drummer dürfte wirklich was drauf haben. Des öfteren knüppelt der drauf los als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Aber es gibt auch ruhigere Einlagen die sich zum bangen eignen. Hätten die Drums nicht so einen laschen Sound, dann könnte es hin und wieder direkt gefallen. Aber auch der Gitarrist hat einiges drauf. Ich kann zwar absolut nichts mit dem ganzen Gefiedel und Gehacke anfangen, aber es ist auf jeden Fall bemerkenswert und wird einigen eingefleischten Deathern sicher gefallen. Leider hat auch die Gitarre einen so fürchterlichen Sound, dass auch die kein Grund zum Kauf darstellt.

Nun aber zum wirklich negativen. Das ist bei Blob mit Sicherheit der Gesang. Wie bei vielen anderen Bands auch, scheint der Text aus o und ö zu bestehen. Aber so growlt es sich womöglich viel einfacher. Dass dabei jegliches Gefühl vernachlässigt wird, ist dem Sänger wohl nicht bewusst. Anstelle des Fronters könnte man da auch eine Maschine hinstellen die irgendwelche tiefen Geräusche erzeugt und die würde wahrscheinlich noch mehr Gefühl mitbringen.

Beim Durchhören der Scheibe kommt man nach nur sehr kurzer Zeit zum letzten Track. Dieser ist herausragend in Sachen Sinnlosigkeit. Nervige Gitarren, die scheinbar absichtlich des öfteren so falsch spielen, dass es schon weh tut und sinnloses Drumming vermischen sich mit dem stumpfsinnigen Gegrowle zu einem matschigen Brei. Nach dem Lied fällt es einem nicht schwer die CD aus dem Player zu nehmen. Zu allem Überfluss gesellt sich noch der stark übertriebene Preis von 10 Euro. Wer sich diese Scheibe kauft ist wirklich selber schuld.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal