Die Stücke sind überwiegend im Blasttempo vorgetragen, jedoch scheuen sich Holmgang auch nicht davor, einen Gang zurückzuschalten und ihre Musik wie eine Dampfwalze voran rollen zu lassen, wie in "I svobe af blod", nur um im nächsten Moment wieder das Gaspedal voll durchzutreten. Zudem beweisen die Songs auch, dass dezent eingesetzte Melodien das Salz in der Suppe sind. Hier sei auf die Kompositionen "Dundilsfari" verwiesen oder "Holmgang". An der instrumentalen Seite habe ich eigentlich nichts auszusetzen, aber auf den klaren Gesang, welcher vereinzelt eingesetzt wird, hätte ich persönlich durchaus verzichten können. Das ist aber auch der einzige Punkt, an dem ich um das Meckern nicht herumkomme. Der Sound wird dem old school Eindruck voll gerecht, ist er doch herrlich rauh und primitiv ausgefallen. Und so rumpeln - was nicht negativ gemeint ist - sich die Mannen fernab jeglicher kommerzieller Gefilde durch ihre Hymnen. Passend dazu ist auch das Cover entsprechen simpel, aber stimmungsvoll ausgefallen. Wer nach Keyboardkitsch oder Vampirposerei sucht, ist hier definitiv falsch.
Zu den Texten kann ich leider nichts sagen, da ich keiner skandinavischen Sprache mächtig bin, somit bleibt Interessierten wohl nur der Griff zum Wörterbuch.
Bei der Bewertung ergibt sich nun allerdings ein heikles Problem. Einerseits ist das hier Vorgetragene alles andere als der Stein der Weisen oder gar die Neuerfindung des Rades. Dieser Spielweise des Schwarzmetalls haben Immortal, Mayhem und wie sie alle heissen schon vor Jahren gefrönt (oder tun es immer noch). Andererseits ist das Material von Holmgang alles andere als schlecht, sondern eine sehr ordentliche Vollbedienung was Black Metal betrifft. Alles in allem überwiegt bei mir der positive Eindruck den diese CD hinterlässt.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Total Holocaust Records |
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Veröffentlichung |
6/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |