"Mørke Gravers Kammer" groovt monoton vor sich hin und entwickelt dadurch eine absolut nihilistische, beinahe auch epische Atmosphäre, welche durch passenden, norwegischen Gesang gestützt wird. Wie ich einem Interview entnahm, handeln die finsteren Texte von Tod, Schmerz und Leid, verpackt in norwegische Mythen. Die Produktion schafft den idealen Mix aus rauem Sound und sauberer Abmischung, was die Atmosphäre noch verstärkt. Eisige Gitarren spielen meist schleppend, beinahe doomig durch die Songs und erschaffen ein schwarzes Loch, das alles in sich aufsaugt und kurz vor der totalen Leere explodiert - alles mit typischen Black Metal Attacken. Der Bass bricht hier und da aus und geniesst für kurze Zeit sein eigenes Dasein, was ich eigentlich vom Black Metal kaum kenne und mir durchaus positiv auffällt. Erwähnenswert ist auch das pompöse "Opera Seria", bei welchem sogar abartig verzerrte Geigen verwendet werden.
Auch ein Videoclip hat Platz auf dem Tonträger gefunden. Es handelt sich hier um "Død" und alles spielt sich in einer Gruft ab, deren Eingang von einem Hund bewacht wird. Ganz nett aber eigentlich überflüssig. Wie auf dem Video zu sehen ist, unterscheiden sich Khold auch im Auftreten von andern Black Metal Bands. Sie schminken sich nicht im Pandabärenlook sondern, zu ihrem Konzept passend wie Zombies.
"Mørke Gravers Kammer" bietet nichts wirklich Neues, noch ist es besonders innovativ. Es ist allerdings eine gelungene Fortsetzung des Khold-Stils. Für diejenigen, bei denen Khold Neuland ist, würde ich aber erst einmal Probehören empfehlen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Candlelight Records |
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Veröffentlichung |
6/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |