Ruhige, düstere Klänge, gefolgt von schwebenden Synths und atmosphärischen und beinahe unheimlichen Geräuschen erklingen aus den Boxen. Nach rund anderthalb Minuten aber unterbrechen treibende Drums und kratzende Gitarren die ruhige Stimmung. Aggressiv und zugleich melodiös erklingen die Instrumente aus den Lautsprechern. Es folgt ein atmosphärischer Refrain welcher an Dimmu Borgir zu "Enthrone Darkness Triumphant" Zeiten erinnert. Gleich atmosphärisch geht’s mit "Jumalviha" weiter. Düstere und doch zugleich "gefühlvolle" Gitarren lassen den Zuhörer spätestens hier in die Welt von Calvarium abtauchen.

Calvarium aus Finnland, bei welchen unter anderem ex-Satanic Warmaster Drumer nun die Stöcke schwingt, präsentieren auf ihrem Debüt astreine schwarzmetallische Kunst. Wobei man aber nicht vor Synths, welche jedoch perfekt eingesetzt sind und nie kitschig klingen, zurückschreckt und durch die immer wieder absolut genialen Melodien für Abwechslung und einige Gänsehaut Momente sorgt. Dazu kommt die raue und trotzdem druckvolle Produktion, welche "The Skull Of Golgotha" zum düsteren Hörerlebnis schlechthin macht. Besonders zu überzeugen weiss das bereits erwähnte "Jumalviha", das treibende "Siunatun Surma" sowie das absolut geniale "Dedication In Misantrophy", welches jeden Fan der Düsterklänge zu beglücken mag. Negative Aspekte gibt es hier kaum aufzudecken. Lediglich an der Vielseitigkeit sowie an den leicht gewöhnungsbedürftigen aber gut passenden Vocals können Calvarium noch etwas arbeiten.

Was ich hier zudem noch etwas vermisse ist ein richtiger Übersong. Dafür halten die Songs der Band durchweg ein hohes Niveau und somit sind Durchhänger auf "The Skull Of Golgotha" ein Fremdwort. Fest steht jedenfalls, dass die Finnen auf ihrem Debüt ganze Arbeit geleistet haben und alle Schwarzmetaller bedenkenlos zugreifen können.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Dynamic Arts Records

Veröffentlichung

3/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal