Diese Atmosphäre umgibt einen auch beim Genuss der acht Songs, die meist dominiert werden von anmutig klingenden Streichern und Klavier, unterlegt mit Bläsern, Glocken und allen Möglichen Sounds, die so ein Keyboard hergibt. Die männlichen Vocals vermögen zwar zu überzeugen und die düstere Stimmung zu unterstreichen, ihre predigende Art und die daraus resultierende Monotonie wirkt jedoch leicht einschläfernd auf mich. Die weibliche Stimme hingegen überzeugt voll und ganz, könnte aber etwas mehr Text als nur "aahh…" und "oohhh…" vertragen.
Die sparsam, aber geschickt eingesetzten Gitarren verleihen dem Ganzen Abwechslung und bringen eine gewisse Wut in die sonst eher resignierte Traurigkeit der Musik. Für Liebhaber schwermütiger, depressiver Klänge in der Art von Sopor Aeternus wird dieses Album eine willkommene Abwechslung darstellen. Abwechslung, weil manchmal durchaus festliche Stimmung aufkommt, die in ihrer Fröhlichkeit aber eher an ein Totenfest, oder ein dunkle Zeremonie erinnert.
Die oft endlosen Intros und die überlangen Predigten, welche ich als Schwachpunkt des Albums bezeichnen würde, werden wettgemacht, durch ein unglaubliches Gefühl für Melodie und deren Wirkung.
An der Produktion gibt es nichts zu verbessern. Die Aufmachung verspricht viel, was aber auch gehalten wird.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Adipocere |
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Veröffentlichung |
11/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |