Stichwort Band: früher war "Demonstorm Azahel" - wie sich der Erschaffer der Lieder nennt - noch alleine auf der Bühne und liess alles bis auf Gitarre und Gesang vom Laptop laufen, jetzt hat er eine komplette Session-Band um seine Schöpfungen auch würdevoll live präsentieren zu können. Wobei es mich schwer beeindruckt hat, dass er alleine auf der Bühne stand und seine Songs zum besten gab.
Natürlich wurde nicht nur bei Satyricon abgekupfert, aber der Einfluss ist schon sehr stark vorhanden. Knüppelorgien und sägende Melodien reihen sich nahtlos an fette Riffs und träge Rhythmen und schaffen so nicht nur Abwechslung, sondern auch eine ausweglose Atmosphäre. Vorwärtstreibende Rhythmen fungieren als Stimmungsmacher, wogegen von einer Sekunde auf die Andere wieder Depression über einen herein stürzen kann. Stampfend und heroisch im ständigen Wechsel.
Der Gesang ging immer schon mehr ins Gekeife, als ins Gekreische. Da hat sich wohl am meisten am Sound geändert, der allgemein um Häuser besser ist als auf der Debut-Scheibe. Damals konnte man nie von fetten Riffs reden, dazu war der Klang einfach zu drucklos.
Die Scheibe mag zwar aus einem Guss sein, aber sie hat dennoch genügend Abwechslung um den Hörer bei Laune zu halten. Gelegentlich finden sich Ohrwürmer darauf, eher tendieren die Stücke jedoch zu Nackenbrechern. Live wird man wohl mehr dazu bangen als mitsingen.
Was dann eher wieder in die alte Kerbe schlägt, oder auch von Dornenreich stammen könnte, ist das letzte Lied, "Nachterwachen". Akustikgeklimper und poetisches Flüstern verleiten zum Träumen, Nachdenken oder Einschlafen. Mir gefallen die Gitarren sehr gut, das Flüstern ist mir ein wenig zu theatralisch. Aber schlecht ist es auf gar keinen Fall. Aber das trifft sowieso auf die ganze Scheibe zu. Rein hören, kaufen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Bloodred Horizon Records |
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Veröffentlichung |
7/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |