Wie Anfangs erwähnt, sind mir diese Nordlichter trotz ihrer Veröffentlichungswut absolut unbekannt geblieben, daher kann ich keine Vergleiche mit älteren Alben anstellen und widme mich nun ganz "Omega".
Zuerst fällt gleich beim ersten Stück ein amerikanischer Einschlag auf, eines der Riffs klingt, wie zuletzt bei "Stipped, Raped and Strungled" von Cannibal Corpse gehört. Sehr, sehr ungewöhnlich. Doch dann bricht ein absolut lupenreines nordisches Gewitter über den Hörer herein, kalt aber melodisch und trotzdem enorm schnell geprügelt. Einzeln für sich gesehen sind die Riffs also interessant und sehr fein, das Stück als Ganzes wird leider schnell langweilig, weil man sich immer ans gleiche 'Strophe, Mittelteil, Refrain'- Schema hält. Dies ist auch noch des öfteren der Fall und auch der Grund, warum aus einem eigentlich sehr guten Album nur ein gutes Album wird.
Ein zweiter Grund zum Meckern sind teilweise die Drums. In der History der Band liest man, dass diese bereits in der Vergangenheit mit einem Drumcomputer gearbeitet hat, und da im Booklet neben dem Drummer auch noch beim Keyboarder als Instrument Schlagzeug steht, liegt der Gedanke nahe, dass hier nachgeholfen wurde. Gerade bei den Knüppelteilen klingen die Becken sehr künstlich und auch sehr monoton. Viel besser ist das Drumming, wenn es langsam wird.
Der eben angesprochene Keyboarder hat übrigens zum Glück gar nicht so viel zu tun und wird nur so oft wie nötig eingesetzt, ansonsten werden die gelegentlichen Melodien mit den Gitarren erzeugt. Insgesamt war ich nach vielen Durchläufen sehr positiv überrascht, denn "Omega" hat durchaus Steigerungspotenzial, wenn da nur nicht die bereits erwähnten Kritikpunkte wären. Für Freunde von kaltem und schnellen, aber nicht primitiven Black Metal sicher geeignet.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Moribound Records |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |