Oha! Nach dem gewöhnungsbedürftigen Intro setzten cleane Vocals und "schöne” Gitarrenmelodien ein. Ich konnte mich daher zu Beginn schwer mit der Scheibe anfreunden. Aber nach gut 5 Durchläufen steigerte sich die Hörqualität. Die fünf Deutschen haben sich melodischem Metal gewidmet, wobei sich die meisten Songs im mittempo Bereich befinden. Es wäre jedoch falsch, Exotherm als Melodic Metal abzustempeln, denn andere Einflüsse sind zahlreich vorhanden. Zeitweise erinnert die Combo auch an Iron Maiden und Rage.

Was mir sehr positiv auffällt sind die Vocals. Sänger Georg Laudenberg singt zwar etwas kraftlos, aber in seiner Tonlage absolut sicher und gut. Gerade bei dem Song "Icarus" kann er seine Gesangsleistung unter Beweis stellen. Auch die Background Vocals können sich hören lassen und verfeinern die melodischen Songs. Die Gitarrenarbeit ist ebenfalls nicht schlecht, wobei mir das Ganze einfach viel zu schnell langweilig wird. Die Melodien sind schön und passen mit den Vocals und der ganzen Atmosphäre gut zusammen. Jedoch fehlt hier meiner Meinung nach die Tiefe und Intensivität, wobei ich denke, dass auch die etwas dünne Produktion dazu beiträgt. Genau das selbe mit den verschiedenen Einflüssen, wobei die Songs dadurch eigentlich weniger schnell langweilig werden sollten. Aber auch da haben Exotherm etwas Mühe und verirren sich selbst etwas im Sounddschungel und schlussendlich ist es nicht Fisch und nicht Fleisch.

Anspieltipps ist das bereits erwähnte "Icarus" und der schnellere Song der Scheibe "4...1...". Ich würde sagen im Grossen und Ganzen kann sich "Project 47" hören lassen und ich würde die CD als Scheibe für zwischendurch einstufen. Falls man jedoch vor hat eine Liga weiter oben zu Klimpern bedingt es um einiges mehr!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2003

Format

CD

Land

Genre

Heavy Metal