Vier Langspieler wurden bis dato auf die Beine gestellt, aktuell befindet sich der Fünftling "KRF" auf dem Prüfstand und es stellt sich schnell heraus, dass Cales zwar auf einer anderen thematischen Schiene als Root unterwegs, qualitativ hingegen zumindest gleichwertig wenn nicht sogar einen Tick höher anzusiedeln sind.
Griffiger Heavy Metal bildet den Schirm, unter dem sich unzählige Einflüsse versammeln und letztlich zu einem klangvollen Gesamtbild kombinieren lassen.
Hard Rock findet sich im Überfluss, ausserdem leicht doomige Anstriche, chronische Ausflüge in den Folk Metal, eine kleine Prise Thrash, viel Melodie und der stetige Versuch, differente Atmosphäre zu kreieren.
Akustisch umgesetzt wird diese stilistische Reichhaltigkeit bescheiden und ohne Pomp, die einzelnen Instrumente leisten gehobenen Dienst nach Vorschrift und werden von der weichen Produktion zu jeder Sekunde geradezu umgarnt, was dem Material aber sehr gut zu Gesicht steht und einen gewissen Old-School-Faktor ins Spiel bringt.
Und wenn sich Cales etwas eindeutiger für eine Marschrichtung entschieden hätten, anstatt auf allen möglichen Hochzeiten zu tanzen, so hätte ich auch eine klare Kaufempfehlung für die passende Klientel aussprechen können, denn weder kompositorisch noch handwerklich entdecke ich Schwachstellen.
So nimmt die Vielschichtigkeit leider etwas den Reiz aus "KRF"; dennoch ziehe ich den Hut vor einer der besseren osteuropäischen Veröffentlichungen der jüngsten Vergangenheit!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Metal Breath |
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Veröffentlichung |
9/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Heavy Metal |