Spricht man von Children Of Bodom, fällt meist der Name Alexi Laiho. Das ist ganz klar. Dieser Kerl geht wohl mit seiner Gitarre ins Bett (natürlich wissen wir alle, mit wem er ins Bett geht, aber schliesslich sind wir hier ja kein Boulevard Magazin). Nicht dass er nur ein begnadeter Techniker wäre, nein, er schüttelt auch noch eingängige Melodien am Laufmeter aus dem Aermel, und zwar nicht nur für seine eigene Band, denn er mischt ja noch bei einigen anderen Formationen mit. Aber was wären Children Of Bodom ohne den mindestens ebenso meisterlichen Keyboarder namens Janne Wirman, der gleichermassen teufelsschnell über seine Tasten fegt wie Laiho über die Saiten. Und wenn dann diese beiden Menschleins im Duett durch die Melodien jagen oder sich gegenseitig duellieren ist der Melodicfan nicht mehr zu halten (natürlich liefert auch Alexander, der zweite Gitarrist, eine tolle Arbeit ab, auch wenn das jetzt hier nicht erwähnt wurde). Follow The Reaper steht ganz in der Tradition der beiden Vorgängeralben, und das ist auch gut so. Kein Mensch wünscht sich eine echte Weiterentwicklung dieser Band, welche schlussendlich einer "Wegentwicklung" gleichkommen könnte. Nein. Perfektionnierung ist angesagt, oder einfach nur ... spielt's nochmal, Ihr Finnenjungs. Und genau das tun sie auch. Follow The Reaper, der Opener, verzaubert Euch sofort mit einer typischen Gitarrenmelodie Laiho's, und bereits nach 3 Minuten gibt's einen ersten fetzigen Traumpaarauftritt von Janne und Alexi, welcher sich in erhöhter Form auf Bodom After Midnight dann gleich nochmals wiederholt. Natürlich begegnet man diesen Happenings auf den folgenden Titeln noch unzählige Male, also keine Angst, denn Children Of Bodom wissen, was sie zu tun haben.
Everything I Die kann hingegen mit einem für bodomsche Verhältnisse fast schon mörderisch hartem Eröffnungsriff aufwarten und bewegt sich im seichteren Midtempobereich. Ein beinahe schon entspannendes Element für zwischendurch, aber auf den Folgetracks wird selbstverständlich wieder durch durch die Gegend gedidelt und gefidelt was das Zeug hält. Klar, nach 40 Minuten Trürülü weiss man nicht mehr, wo einem der Kopf steht, aber das war's allemal wert. Schreit Ausverkauf, schreit Kommerz, egal. Children Of Bodom liefern höchste, musikalische Qualität ab, und wenn sie deswegen eine Menge Platten verkaufen, gönne ich ihnen jeden Cent, den sie dabei verdienen.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
4/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |