Riffbetonter, thrashiger "Moshpitmetal", der zum Ganzkörperbanging auffordert, wird uns hier um die Ohren geblasen. Nach allen Regeln der Kunst türmen die Finnen Riff auf Riff. Hier und da sind auch mal typisch schwedische, mehrstimmige Gitarrenläufe zu hören. Die Vocals erinnern stark an Tomas Lindberg's (ex At The Gates, jetzt The Crown) Gekreische auf Slaughter Of The Soul. Überhaupt scheinen Arise an At The Gates' letzter Veröffentlichung einen Narren gefressen zu haben. Die Parallelen sind unverkennbar. Jedoch erreicht das Material auf The Godly Work Of Art niemals dessen Niveau. Die Stücke bewegen sich alle im Up- und Midtempo Bereich und wurden mit einer guten Portion Groove ausgestattet. Eine druckvolle Produktion gibt dem Ganzen noch den letzten Kick.
Begeistern konnte mich diese CD allerdings nicht. Arise bringen nichts Neues - im Gegenteil. Alles, aber auch wirklich alles auf The Godly Work Of Art hat man schon mal gehört. Bands wie The Haunted, The Crown, Carnal Forge oder eben At The Gates haben das alles schon mal gebracht, und zwar besser, als es uns die vier Finnen hier auftischen. Es stellt sich die Frage, wer denn sowas noch braucht, wenn man doch durch die oben erwähnten Bands schon bestens mit dieser Art von Metal versorgt wird. Was diesem Silberling fehlt, ist eine eigenständige Note, das "yeah!-Erlebnis", das gewisse Etwas, was eine Band aus tausend anderen hervorhebt. Dass Arise mit Motobreath ein Metallica Cover (welches übrigens eins zu eins übernommen wurde) hinzupacken, hilft hier wenig.
Trotzdem - Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt. Schlecht ist das Material nicht, und wer die erwähnten Bands mag, der wird sicher auch The Godly Work Of Art mögen. Zum ausgelassenen Headbangen sind die Songs allemal geeignet. Wenn Arise es mal schaffen, etwas Eigenständigkeit in ihre Musik zu bringen, werden sie bestimmt zu den grösseren Acts zählen. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gegeben.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Spinefarm Records |
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Veröffentlichung |
10/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |