Die Berliner Sistrum spielen brutalen und schnellen Todesmetal und liefern mit ihrem Demo das erste silberne Lebenszeichen. Da zum Zeitpunkt der Aufnahme kein Sänger fest zur Bend gehörte, wurden Moritz (Gitarre und Bass), Tim (Gitarre) und Ludi (Drums) durch Hannes, den Sänger von Orth ergänzt - tönt doch ganz spannend, oder?

Die nur knapp eine Viertelstunde dauernde CD beginnt mit einem Intro, das eigentlich als ganzes Lied betrachtet werden kann und nur zu beginn durch orchestral anmutende Teile an ein Intro erinnert, sonst aber schnellen Death Metal mit einer genialen Gesangsrhythmik beinhaltet. Zwar ist die Stimme zu wenig fleischig und etwas steril, kann aber durch den schnellen Takt und die Gesangslinien die Gitarren und das schnelle Schlagwerk gut ergänzen. Mit der Zeit wird jedoch der Song etwas eintönig, vor allem in den gesangslosen teilen, denn die Stimme bringt als einziges etwas Abwechslung, währenddem die Instrumente sich nicht aus den engsten Grenzen des schnellen Death Metals herauswagen und daher eine Portion mehr Abwechslung angebracht wäre.

"Brutal Interrogation" hat da schon mehr zu bieten, vor allem, was die Spannung anbelangt, vielleicht liegt es auch daran, dass das Lied so kurz ist, aber sicher auch daran, dass zwei verschiedene Stimmen ertönen. Noch etwas innovativer beginnt "Intro-Fleshless", das mit australischen Ditscheridooklängen anfängt, dann aber leider wieder in durchschnittlichem Death Metal hinübergeht, der aber dennoch seine Reize hat, weil die Produktion nicht schlecht ist und zwischendurch wieder einzelne gute Riffs aus den Boxen schallen.

Beim Lied "Knochenschrott" fällt vor allem der Titel auf. Leider konnte ich aber nicht heraushören, ob der Text auch Deutsch ist. Es ist wieder ein sehr kurzer Song, bei dem sich die Riffs oft wiederholen. Einen Teil von "The Final Reign" habe ich, wenn mich nicht alles täuscht, in ähnlicher Form schon auf dem ersten Track gehört. Der Rest ist aber langsamer gesungen, als der Opener.

Mit "Zombie Cult" gelingt Sistrum zum Schluss noch eine Steigerung: Melodiösere, etwas eingängigere Riffs und weniger Hauruck-Death Metal lassen den Song etwas mehr an Spannung erlangen. Alles in Allem ein durchschnittliches brutales Death Metal Demo, das weder durch technische Nuancen, noch durch melodische Perfektion herausragt, aber zwischendurch doch Freude bereitet. Unter der E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! könnt ihr euch das Teil für 10 Mark plus Porto (für die Schweiz rund 8 Mark) ergattern.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2001

Format

CD

Land

Genre

Death Metal