Das Debüt "Rising Hatred” habe ich bis dato leider noch nicht gehört. Der Zweitling aus dem Hause Godless Rising namens "Battle Lords” schliesst allerdings nahtlos an die ersten beiden Veröffentlichungen aus den frühen 90ern der Amis von Vital Remains an. Zufall? Ganz sicher nicht. Denn in den Reihen von Godless Rising tummeln sich mit Fronttier Jeff Gruslin und Gitarrist Paul Flynn gleich zwei Gründungsmitglieder besagter Kultband.

Wer also Alben wie "Let Us Pray” oder "Into Cold Darkness” zu seinen Favoriten zählt, ist bei Godless Rising gut aufgehoben. Denn während Vital Remains spätestens nach dem Ausstieg von Jeff Gruslin von Album zu Album immer technischer geworden sind, belassen es Godless Rising in erster Linie beim oft zitierten Feeling. Was jetzt natürlich ganz und gar nicht bedeuten soll, dass Paul Flynn und seine Mitstreiter spieltechnisch nun nichts auf der Pfanne hätten. Es geht vielmehr darum, das Gefühl aus der ersten Blütezeit des amerikanischen Death Metal einzufangen und ins aktuelle Jahrtausend zu transportieren. Und dieses Vorhaben ist den vier Amideibels ohne jeden Zweifel hervorragend gelungen. Das beweisen Hammersongs wie der brachiale Opener "Heathens Rage”, der überaus gelungene Titeltrack "Battle Lords” oder das enorm vielschichtige und dabei stets brutale "Sadistic Ritual Carnage”.

Sowohl was die Songtitel als auch das Bandimage angeht - Godless Rising gehen keinem Klischee aus dem Weg. Allein schon das Frontcoverartwork, welches satanische Motive mit jeder Menge Kriegssymbolik mischt, weist den potenziellen Käufer darauf hin, dass ihn hier Death Metal der alten Schule im amerikanischen Stil erwartet. "Battle Lords” ist eine erstklassige Todesbleischeibe geworden, die jeder Death Metal-Fan zumindest einmal angetestet haben sollte.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Moribund Records

Veröffentlichung

8/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal