Den Grundstock von "On my way home" machen etwa zu gleichen Teilen technische Songs und straighte Death Metal Attacken aus. Aber dies ist wirklich nur der Grundstock: Man findet neben dem auch eine grosse Emotionalität wie zum Beispiel beim Titeltrack, der auch cleane Songparts enthält und sogar akustisch tönende Gitarren durch die Boxen summen lässt. Ganz im Gegensatz dazu steht der gleich dem Intro anschliessende Song "Creation of wrath", der nach dem Hammerriff der CD in ein von höchster Brutalität umwogenes Death Metal Feuerwerk der schnelleren Art übergeht und schliesslich wieder in einem Killerriff erstirbt. Ab und zu gibt es dann auch ein paar traditionelle Metalgitarren zu hören, wie auf dem sonst sehr gefühlsbetont morbiden und gemächlich beginnenden "Passing through the days of life". Erstaunlich am Ganzen ist, dass nicht selten ein Song die sechs Minuten überschreitet und dabei keine - aber auch wirklich gar keine Sekunde langweilig oder eintönig wird.
Immer wieder sorgt die naturnahe, wäldliche Stimmung (die auch auf dem Cover wiedergegeben wird) durch geschickt eingesetzte Samples von Naturgeräuschen wie Regen, Wind und weiteres für Abwechslung und für einen roten Faden durch die sonst so grosse Bandbreite der Songs. So wirkt das instrumentale "Spirit of Novembre" in der Mitte der CD gerade auflockernd und entspannend, bevor die Aggressivität wieder Überhand nimmt. Textlich gesehen sticht vor allem das einzige Deutsche Lied "Vergänglichkeit" hervor, welches eine Vertonung des gleichnamigen Gedichts von Hermann Hesse darstellt. Ansonsten geht es um Desillusion, Gedankenleere, Verzweiflung und Ähnliches.
Auch die letzten drei Songs inklusive Bonustrack, die meiner Meinung nach Qualitativ etwas abfallen, können mich nicht von einer fast uneingeschränkten Kaufempfehlung abhalten, zumal die Produktionsqualität ebenfalls über dem Durchschnitt liegt!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
2/2002 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |