Wollen wir doch ganz systematisch vorgehen: Also, die Jungs machen Deathmetal und zwar eher melodischen mit mal sehr schnellen und dann wieder langsameren Parts. Dazu kommen klare Thrash Einflüsse von Bands wie Slayer, Testament und Sepultura, die sich aber nicht direkt zeigen, sondern nur als Wurzeln spürbar sind. Doch ganz so simpel ist der Stil nicht zu beschreiben, denn zwischendurch kann man verschiedensten Variationen zuhören, die sehr modern klingen und in die Richtung Neo-Thrash gehen und dazu auch noch mehr oder weniger innovativ klingen, wie es beim Song "erase" zu hören ist, welches mit einem sehr hörenswerten Gitarrenspezialeffekt aufwartet.
Nimmt man die einzelnen Instrumente genauer unter die Lupe, so fällt sofort die anständige Arbeit am Schlagwerk auf. Tobi geht sehr schnell und kontrolliert ans Werk. Dass die Drums sehr gut zu hören sind, liegt an der insgesamt passablen Produktion, in welcher das Schlagzeug recht laut und deutlich eingearbeitet wurde. Doch auch der Bass ist vergleichsweise gut hörbar - und auch der Mann am Tieftöner erfüllt seine Aufgabe mit Bravour. Zu verstecken bräuchte sich auch die Gitarre nicht, doch manchmal ist sie etwas zu leise, aber trotzdem noch einigermassen deutlich. Und dass der Gitarrist auch singen kann, zeigt sich auf der ganzen CD, wobei sich die Stimme von growlig bis eher kreischig ("still alive") bewegt. Der angesprochene Song hebt sich vor allem durch den Gesang von den anderen ab, der phasenweise richtig schön hysterisch wird, der Song kann aber auch durch Death n' Roll artige Elemente überzeugen.
Der letzte und sechste Song "quintessence" fasst nicht, wie man es dem Namen nach erwarten könnte die Stilelemente der Band zusammen, sondern geht noch etwas weiter und zeigt als rein instrumentales Lied in gesangslosen Passagen eine besonders starke Gitarre und technische, sowie rhythmische Leckerbissen.
Zusammenfassend spielt die Scathing zwar gute Songs, es fehlt aber trotz der neo-thrashigen Einflüssen die nötige Originalität, um sich von der Masse der Demos wirklich abheben zu können. Nichtsdestotrotz ist "scar of the past" sehr hörenswert und lässt auf jeden Fall auf die Zukunft hoffen!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
11/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |