Wenn Death- und Thrash-Elemente mit schwedischer Melodik und Metalcore kombiniert werden, bin ich des Öfteren etwas vorsichtig, weil mir der pseudomoderne Anstrich schnell auf den Sack gehen kann, vor allem wenn das Augenmerk nur auf Druck und Groove gerichtet wird. Through the Eyes of the Dead (was für ein einfallsloser Bandname) sehen sich aber glücklicherweise mehr in der Tradition von Schweden-Death / Thrash im Stil von At the Gates kombiniert mit brutalerem Ami-Death. Die unnötigen Metalcore-Einflüsse sind verkraftbar und machen sich vor allem bei dem einen oder anderen abgehackten, rhythmischen Riff bemerkbar. Einzig der beinahe grindige Gesang nervt bisweilen ziemlich, weil er ständig mit völlig beschissenen Effekten verfremdet ist, was ich ehrlich gesagt bei solcher Musik nicht ausstehen kann.
Die Gitarren bilden eine fette Wand und sind ausgezeichnet produziert. An Druck mangelt es dieser Scheibe nicht. Der maschinell klingende Kick ist leider Genre-Standard. Wirklich nervig klingt aber nur das verzerrte Geschrei. Das Klanggewand von "Bloodlust" darf also durchaus als gelungen bezeichnet werden.
Wer mit einer gehörigen Portion Neo-Thrash leben kann und ansonsten einer gleichermassen melodischen wie brutalen Death / Thrash-Mischung nicht abgeneigt ist, dürfte an dieser Veröffentlichung durchaus Gefallen finden. Ich bin mit At the Gates, Darkane und Morbid Angel bestens bedient.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Prosthetic Records |
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Veröffentlichung |
2/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |