Ein faszinierendes Artwork macht schon rein äusserlich auf das Vollänge-Debüt von Sarx aufmerksam, doch ich versuche mich nicht allzu sehr vom Äusserlichen beeinflussen zu lassen und höre mehr auf die inneren Werte einer CD (nicht wie bei den Frauen...). Und um es vorweg zu nehmen: Die inneren Werte dieses Albums sind noch um Welten beeindruckender! Ich spüre die dunkelsten Utopien vor mir auferstehen, die grässlichsten Emotionen in mir aufkommen, als das Spiel beginnt. Die sinnliche Kraft, die sich in "... of natural rage ..." verbirgt lässt mich erstarren. Die sanfte Brutalität eines der besten Death Metal Underground Albums, das mir je zu Ohr gekommen ist, lässt meine Seele erbeben...

Den Einstieg findet Sarx auf "... of natural rage ..." gleich mit einem recht wilden Song, genannt O.N.E, das bald in schnellen Death Metal Riffs herunterrasselt, bald begleitet von schrillen Gitarren und zweistimmigem Gesang vorbeizieht wie ein rascher Donnerschlag. Auch das Folgelied glänzt mit zwei Stimmen, die eine tief (vielleicht ein mü zu dumpf produziert), die andere, begleitende aggressiv schreiend.

"No better seasons" beginnt ein wenig progressiver, fast schon erfrischend mit cleaner Gitarre und abstrakten Rhythmusstops, selbstverständlich immer innerhalb der Spielregeln des melodischen Death Metals.

Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, Musik zu beschreiben und am schwersten fällt es mir, wenn sie mich zu tiefst beeindruckt, genau wie "Hymn of the Worm", das langsam und melodisch mit summenden Gitarren beginnt, dann schneller wird und sich wieder in den vorherigen Rhythmus hineinfindet. Ein echter Ohrwurm mit genügend Komplexität, an Aggressivität und Melodie nur so strahlend und mit extraterrestrischer Sologitarre.

Kein einziges Lied fällt an Qualität ab und überzeugt mich auch nach unzähligen Durchläufen noch, gerade weil sie nicht alle von Anfang an in ihrer Gesamtheit erkannt werden können. Einzelne Riffs erinnern mich sogar an traditionellen Heavy Metal, wie zum Beispiel Track Nummer fünf, mit seinen einzigartigen Solos.

Dann folgt der Titeltrack. Midtempo- und schnellere Parts wechseln sich ab, der Rhythmus lässt meinen Kopf nicht ruhig bleiben. Etwas ist noch zu erwähnen: "Funeral bitch" erinnert mich vom Gitarrenriff her etwas an "Souls of Black" von Testament, was zeigt, dass auch Thrash-Roots in diese Musik Eingang fanden.

So, jetzt fällt mir nichts mehr ein - ausser: Wer sich dieses Album nicht auf der Bandwebsite bestellt, hat etwas verpasst und ist selber schuld.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2001

Format

CD

Land

Genre

Death Metal