Lasst euch nicht von dem radikal hässlichen Cover, dem bedingungslos bescheuerten Titel und schon gar nicht von den unnachgiebig dämlichen ersten paar Sekunden des neusten Werkes "The Cuckoo Clocks Of Hell" der Italiener Resurrecturis abschrecken. Denn obwohl niemand diese bescheuerten Klänge einer Kuckucksuhr im ersten Song braucht, könnte es sich für den einen oder anderen lohnen, den restlichen Songs ein Ohr zu schenken oder etwa doch nicht?

Wir kriegen von den Italienern gepflegten Todesmetall serviert und dazu gibt’s etwas Thrashgewürze. Tönt doch schon mal ganz interessant, oder? Bei der bereits 1990 gegründeten Band ist das Ganze auch in ein ordentliches Soundgewand gepackt, was will man mehr? – Vielleicht Eigenständigkeit? Etwas mehr Innovation und mehr Überraschungen? Richtig: Daran mangelt es Resurrecturis. Es hat zwar auf der Scheibe immer wieder ordentliche Riffattacken und ein paar feine Songs, wie der stellenweise schräge Opener "The Last Sun" oder das zu Beginn melodiös schleppende "I Corpi Privi Di Vita", allerdings ist dies nichts, was man nicht schon etliche Male gehört hat.

Obwohl die Stücke eingängig sind und besonders die Kombination aus Thrash-Kreischen und tiefsten Gurgelgrunzern recht überzeugt, haut mich das Scheibchen nicht vom Hocker. Vor allem die alternativ klingenden, sauberen Vocals von "Sleeping Reason" erzeugen bei mir Missmut. Bei "Inversion-Perversion" werden sogar albtraumhafte Assoziationen zu Slipknot geweckt und modernere Einflüsse des Neo-Thrash zum Beispiel bei "In Art’s Death" zeugen zwar von Offenheit, gefallen aber nicht wirklich.

Trotz der Kritik kann man Resurrecturis die technischen Fähigkeiten nicht abreden und dass "The Cuckoo Clocks Of Hell" auf der Bandwebsite gratis und komplett als mp3 Files bereitgestellt ist, macht die Band sympathisch. Scheut euch also nicht mal ein Ohr zu riskieren, vielleicht zünden die Songs bei euch mehr.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal