Lunatic Dictator spielen meistens recht melodisch, wagen hie und da aber auch den Schritt zu extremen Teilen und zu Solos, die von schrill bis melodisch reichen. Es ist wirklich erstaunlich, wie diese Band den Geist der Vergangenheit heraufbeschwört und diesen nicht nur wieder aufleben lässt, sondern ihn zum Dämonen wachsen lässt!
Nehmen wir den Song "Until Death": Das zweite Stück der CD glänzt am Anfang mit einem kurzen basslastigen Teil, bevor es nach bekannter Thrash Manier losgeht. Und dann folgt der Refrain! Grandios - ich wette, niemand hat eine Chance den Kopf ruhig zu halten. So etwas macht einfach Spass - genau die richtige Mischung aus Melodie und Aggression. Da fragt sich der Leser bei so viel Eingängigkeit wohl, ob sich die CD nicht tot hört. Bei mir hat sich ein solcher Effekt auf jeden Fall noch nicht gezeigt. Die Tendenz zeigt eher noch in die gegenteilige Richtung: Je mehr ich die CD höre, desto begeisterter bin ich.
Etwas weniger auffällig sind "Prophecy" und "Hatred", gerade weil sie nicht so eingängig und etwas härter beziehungsweise schneller sind. Trotzdem gibt es wiederum Stellen, die den Reiz von Lunatic Dictator bestätigen. Mein Lieblingssong ist "Call of Death". Er ist besonders direkt und von der Songstruktur her recht einfach aufgebaut. Neben den geilen Drums und den genialen Riffs ist da noch dieser etwas langsamere Refrain - fantastisch!
Von der produktionstechnischen Seite her kann ich ebenfalls nur ein Lob aussprechen, obwohl die Trommeln teilweise etwas kräftiger hervorgehoben werden könnten. Da fragt man sich wirklich, warum Lunatic Dictator noch keinen Plattendeal an Land gezogen haben. Und bei euch Lesern frag ich mich, warum ihr noch lest - bestellt euch verdammt nochmal "War"!!!
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
8/2002 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |