Seit Jahr und Tag ist The Ruins Of Beverast im Haus des Doom/Black Metal Vorstandsvorsitzender. Das Patriarchat von Alexander von Meilenwald sorgt für unnachlässige Weiterentwicklung, ohne die Kunden zu brüskieren. Das Pendel zwischen Optimierung und Erneuerung schwingt gemächlich hin und her. Die Marke ist klar definiert als Melange aus Doom Metal, Death Metal und Black Metal. Die Unique Selling Proposition: in Riten gegossene komplexe Songstrukturen in surreal düster-kaltem Stampf-Black Metal mit äusserst variantenreichem Gesang.
So mäandert auch das 2021er Werk «The Thule Grimoires» rituell bösartig durch die Bürogänge. Etwas weniger indigen, aber mit der gleichen Geschwindigkeitsdynamik rasiert der Aachener durch die Produktionsstätte. Die Facetten von Kreisch- bis Klargesang, die Trommeln von eucharistisch bis rasend, die Gitarrenläufe, wie sie schon bei Nagelfar einzigartig waren und die unterkühlten Hallklänge: Höchste Qualität im Six Sigma Stil.
Gegenüber dem Letztwerk steht nicht mehr allein die Atmosphäre, sondern noch mehr die Gitarrenarbeit im Zentrum. Zwar sind Klanglandschaften und Trancegefühle weiterhin absatzförderlich, doch Gitarre und die Vielfalt des Gesangs sind noch die besseren Verkaufsargumente. Überraschungen bleiben mit Klargesang und weiblichem Wehklagen nicht aussen vor. Die gezeichneten Bilder der Anökumenen von Tundra bis Eiswüste sind dabei die perfekte textliche Visualisierung der Darbietungen. Damit bewegt sich The Ruins Of Beverast genau so weiter, dass die Kursanpassungen das Produkt krönen.
Die verdiente Beförderung von von Meilenwald in den Aufsichtsrat der Einmannunternehmung steht schon bald an. Wir wünschen weiterhin viel Vergnügen beim Kundenfang.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
|
Label |
Ván |
|
Veröffentlichung |
2/2021 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |