Welche (il)legalen Substanzen sich die Franzosen auch immer genehmigen, "Voix" klingt wie eine verdrogte Jamsession, die sich jedoch nicht in psychedelisch-bunte Klangwolken entlädt, sondern statt dessen durch dichte, irreführende Nebelbänke aus lange gehaltenen Tönen, Verzerrungen und Dissonanzen führt. Melodien, so flüchtig wie Frosthauch, sind im Moment des Entstehens schon wieder in Auflösung begriffen, um sich sofort wieder neu zu formen. Schlagzeug und Bass sind Herz- und Pulsschlag, die vibrierende und gelegentlich fiebrig experimentierende Gitarre bildet das komplexe und sensible Nervengeflecht, das wie ein schwarzes Netz alles fest umspannt und sich dennoch geschmeidig in viele Richtungen streckt. Anspruchsvoll und voller Details sind die Stücke arrangiert und verströmen in ihrer Lässigkeit vollendete Düsterstimmung. Auch nach mehreren Durchgängen erschliesst sich "Voix" nicht in all seinen Aspekten, sondern bleibt mysteriös und rätselhaft, ohne dabei von seiner Faszination zu verlieren. Ob sich das Geheimnis dieser Klangkunst - oder ist es ein Musikexperiment? - lüftet, lässt sich feststellen, wenn die Jungs im Sommer auf Tour sind; im Juni mit Sum of R und im Juli und August auf Festivals in Deutschland, Frankreich und Portugal.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Norma Evengelium Diaboli |
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Veröffentlichung |
5/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |