Sie haut mich auch nicht aus den Socken.
Nun gut, ein paar Worte mehr verliere ich dann wohl doch noch darüber. Hoest probiert heru; es sei ihm vergönnt. Viele Ergebnisse seiner Experimente finden sich bereits im zweiten Track "Orm". Progressive Gitarrenklänge, die uns an Opeth denken lassen. Rock hält starke Einkehr in den ursprünglich grimmigen Schwarzstahl des Norweger Solokünstlers; der den Wiedererkennungswert seines vergangenen Schaffens zu Gunsten neuer Klangthemen aufgibt. Übrig geblieben ist der Bodensatz aus Schlagzeugstil und markanten Gitarrenwänden und einem Hang zum Repetieren segmenthafter Schrebbelgitarren-Blast-Beat-Passagen.
Das Ergebnis ist ein leicht konfuses Songwriting, für das vor allem "Det fins en prins" Parade stehen muss. Es stösst mich nicht ab, aber es prügelt sich auch nicht bleibend in den Kopf; wobei gleichsam eingestanden werden muss dass der Ohrwurm-Faktor noch nie ein Aushängeschild Taakes war.
Nun, grimm und frostig gibt sich Hoest nicht mehr. Kontrovers wird seine Person in der Szene diskutiert, sein Image, sein Gebahren. Musikalisch muss man dem Herren jedoch Geschick zugestehen und das Talent, Schwarzmetall mit seiner eigenen Idiosynkrasie einzufärben. Es scheint mir aber so, dass er dabei zu gezwungen vorgeht und die Klangnischen mit Gewalt erzeugt und nicht im Rahmen authentischer Kreativität. Nichtsdestotrotz ist "Stridens Hus" nicht scheisse. Es ist nur ein weiteres Taake Album, dass ich mir so gut wie niemals mehr anhören werde.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Dark Essence Records |
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Veröffentlichung |
1/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |