Die Produktion z.B. wummert richtig kräftig aus den Boxen und schafft gekonnt den Spagat zwischen Druck in den langsameren und Aggression in den schnelleren Teilen. Von beiden Sorten wartet "Schwarz – Karg – Kalt" mit einer gelungenen Mischung auf. Schon Titeltrack und Intro zeigen das sehr gut. Anfangs wälzt sich das Stück im Zeitlupentempo voran, um dann alles in einem Blast-Teil klein zu trümmern. Ein grooviges Midtempo-Riff rundet das Bild ab.
Auch greifen Thorngoth gekonnt in die Trickkiste wenn es darum geht, gelegentlich ein paar Synthesizer zu verwenden, um Atmosphäre zu schaffen. Damit, mit dem variablen Tempo und der Gitarrenarbeit kommt keine lange Weile auf. Mit "Schwarz – Karg – Kalt" schaffen es Thorngoth so, in einer Liga mit der Speerspitze des deutschen progressiven Black Metal mitzuhalten und brauchen sich nicht hinter Agrypnie, Helrunar, Lunar Aurora und Nocte Obducta zu verstecken. Obwohl gelegentlich deutliche Parallelen zu letztgenannten zu erkennen sind. Aber wirklich störend ist das nicht, sind Thorngoth doch etwas roher und brachialer.
Fazit: "Schwarz – Karg – Kalt" hat alles, was ein modernes Black Metal Album braucht, nicht mehr und nicht weniger. Für mich eine der Überraschungen des deutschen Black Metal Underground 2013.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
6/2013 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |