Mit einem einzigen drittelstündigen Titel beglückt uns Thorkraft, seines Zeichens Kreativkopf, Macher und Komponist der deutschen Egoformation von Sieghetnar. Dabei zieht er durch geschwindigkeitscheue und balladeske Passagen genau so souverän voran, wie durch die depressiven Sequenzen. Dass dabei eine Wanderung durch einsame Täler entsteht, die kaum unterbrochen wird, ist den nahtlosen Wechseln zu verdanken. Die steril-dumpfen Trommeln passen dabei exakt zu den Tastenteppichen und gesellen sich den seichten Gitarren zu. Gesang würde in einem solch unmenschlichen Gewebe höchstens stören.
Selbstverständlich ist "Die Asche eines Geistes" keines Falls über jeden Zweifel erhaben. Vielmehr werden sich Puristen ob der fehlenden Durchschlagskraft brüskieren. Genau so werden sich Geschwindigkeitsnostalgiker der fehlenden Dynamik wegen enervieren. Für solch Gesindel sei das Werk auch nicht erschaffen worden. Vielmehr sucht es sich entspannungsverwöhnte Depressionsliebhaber mit einer Neigung zu dezenten Gitarrenklängen mit Schwarzstahlschlagseite. Alle, die sich an der "Endlösung" in "Erhabenheit" geschwelgt haben, dürften des Geistes Asche durchaus budgetieren.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ashen Productions |
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Veröffentlichung |
7/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Ambient |