Waren die letzten Releases des Künstlerkonglomerates eher im heftigen Metal angesetzt, fahren Woburn House eher im ruhigen Doomgewässer. Dies jedoch ohne wie so viele andere des Genres, die die Ungerechtigkeit der Welt in ebendiese hinausheulen, sondern mit anständigen Rocksongs, die natürlich eine gewisse Zähigkeit nicht vermissen lassen.
Sehr gut gefällt mir dabei der Gesang, der nicht nur entfernt an die Meisterwerke von Green Carnation und gelegentlich an Herrn Steele erinnert. Dadurch wird nicht nur Weltuntergangsstimmung verbreitet, sondern auch eine gewisse positive Kraft zum Hörer transportiert.
Instrumental bewegt man sich überwiegend im Quadrat aus akustischen Gitarren, Bass, Bass-Unterstützenden Synthies und Drums. Hin und wieder gesellt sich dann eine verzerrte Gitarre hinzu. Der Sound ist ohne Einschränkungen top, unten wabert es, oben herrscht Klarheit. Trotzdem können sich die Drums und der teilweise recht tiefe Gesang auch noch durchsetzen, wenn nötig.
Das einzige, was mich auf "Sleep Summer Storm" etwas stört, ist das Gefühl, dass einige Stücke nicht das Potential entfalten können, dass sie eigentlich haben. "Shifter" ist so ein Beispiel, da liegt eigentlich mehr drin, das Stück kommt aber nicht richtig aus sich heraus. Da ist noch der Unterschied zu einigen andere Doom-Rockern. Trotzdem kann man "Sleep Summer Storm" so ziemlich zu jeder Jahreszeit unter jeden Bedingungen einlegen. Und das ist auf jeden Fall was Feines.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Zeitgeister |
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Veröffentlichung |
1/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |