Um deutlicher zu werden: Darkmoon sind zuverlässig wie eine Hublot und bringen nach vier Jahren harter Planung und grosser Ingenieursarbeit ein Werk hervor, das nicht nur an Präzision strotz, sondern ganz einfach mit Melodie, Druck und Charme Emotionen weckt. Bei Darkmoon weiss man seit mehr als zehn Jahren, was man kriegt – es ist auch beim sechsten Werk einfach Verlass auf die Basler. "Wounds" ist aber ganz im Gegensatz zum Genfer Fabrikat viel weniger berechenbar. Stiltreue und Besetzungstreue heisst bei Darkmoon eben nicht Langeweile: Der melodische Todesstahl mit einem Hauch an Schwarzeisen überrascht an hoher Tempovariation, Steigerungsläufen und gelungenen Spannungsbögen. Dank der ungeschliffenen Oberfläche lebt das Werk ohne sandig zu klingen.
Wer lieber eine "Grande Complication" von Patek Philippe hätte, weiss das bodenständige von Darkmoon nicht zu schätzen und kauft sich etwas von Death. Wer sich eine filigrane "Marie Antoinette" von Breguet wünscht, wird bei Darkmoon auch nicht glücklich, zu brachial gehen die Nordschweizer ans Werk. Er kauft sich Opeth. Wer aber auf tiefschwarzen wuchtigen Keramik steht und Todestahl der melodischen Prägung mag, kauft sich eine Hublot Aero Bang All Black II oder eben die neue Darkmoon Scheibe "Wounds". Die Hublot Aero Bang All Black II ist und bleibt eine meiner Lieblingsuhren.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
STF |
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Veröffentlichung |
8/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |